Vereinbart war nur ein 4-wöchiger ‚Schulterblick‘. Bei der noch jungen Agentur im Herzen des Ruhrgebiets war gerade ein erster Grafikdesigner fest eingestellt, eine längerfristige Beschäftigung für mich sei nicht drin.

Aber der Reihe nach. In den 90ern brachten mich einige Jahre kaufmännischer Tätigkeit in verschiedenen Verlagen mit regelmäßigen Schulterblicken in deren Grafik-Abteilungen auf den Geschmack, beruflich umzusatteln und in die kreative Richtung zu wechseln.

Nach Kursen im Bereich Desktop-Publishing und ersten Aufträgen als freier Grafiker für die Fernuniversität Hagen ergatterte ich im Frühjahr 2001 dieses einmonatige Praktikum bei Oktober Kommunikationsdesign in Bochum.

Ein für mich sehr glücklicher Umstand war, dass die Agentur bei einer Ausschreibung zum 125jährigen Jubiläum des Weltkonzerns Henkel erfolgreich ‚gepitcht‘ hatte, um mal das branchenübliche Sprech zu bemühen. Nun drängte aber schon der Zeitplan. Storyboard und Entwürfe des Projekts lagen bereit, jetzt musste der interaktive Animationsfilm zum Thema ‚Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei Henkel‘ produziert werden.

Dass ich mit dem damals gehypten Animationsprogramm ‚Macromedia Flash‘ bereits umzugehen wusste und so in meinem kurzen Praktikum maßgeblich zum Erfolg des Projekts beitragen konnte, war großes Glück. Es wurde zum Türöffner für 15 lehrreiche Jahre bei Oktober Kommunikationsdesign .

Diese Erfahrungen bilden heute das Fundament, mit dem ich als Gestalter und Programmierer den Anforderungen und Wünschen meiner Kunden in der Regel gerecht werden kann.

Kleine Anekdote zum Schluss: Der Animationsfilm wurde sogar prämiert, mit dem Deutschen PR-Oscar GOLDENER PFEILER, der damals unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller vergeben wurde. Wir wussten nicht, dass Henkel unser Projekt für diesen Award eingereicht hatte. Noch heute ist im Internet ein Hinweis auf diese Auszeichung zu finden.